In leichtgängigen Doppelstockhalterungen werden die Fahrräder sicher abgestellt, demonstrieren Dennis Hadrika (l.) und Moritz Seipp.
„Wir sind heiß“, lässt Klaus Marquardt keinen Zweifel aufkommen, dass es mit der Radstation im Ahlener Bahnhof jetzt endlich losgeht. Bis Mittwoch nach Ostern will die Caritas Werkstatt und Sozialräume eingeräumt haben. „Dann fühlt man sich gleich viel wohler und fast wie zu Hause“, so der Caritas-Projektleiter.
Kleine Malerarbeiten sind zwar noch zu erledigen, die finden jedoch problemlos und ohne zu stören parallel zur Einrichtung der Radstation statt. Die Bevölkerung ist zur offiziellen Eröffnung am Freitag, 5. Mai 2023, um 14 Uhr eingeladen. Passend zum Frühlingsstart, mit dem die Fahrradsaison anbricht.
Mit Verzögerung um gut ein Vierteljahr hat die Stadt Ahlen jetzt die Räume der bald eröffnenden Radstation an den künftigen Betreiber, die Caritas Ahlen, übergeben. Dennis Hadrika, der den Umbau der Räume für die Stadt Ahlen leitete, überreichte dazu symbolisch die Schlüssel an Klaus Marquardt. Fehlerhaft eingebauter Estrich hatte die Fertigstellung der Räume zuletzt um gut ein halbes Jahr verzögert. „Wir haben zum Glück ziemlich schnell eine gute Firma gefunden, die den Schaden professionell behoben hat“, so Hadrika. Die Stadt prüfe gegenwärtig Regressansprüche gegen das verursachende Unternehmen.
Dennis Hadrika überreicht den Schlüssel zur Radstation an Klaus Marquardt. Im Hintergrund (v.l.) Klaudia Froede, Moritz Seipp, Sven Klösener, Dirk Backhove (Stadt Ahlen)
Der Zugang am Bahnhofsplatz.
Konkret wird der Betrieb der Radstation, in der demnächst 206 Fahrräder bei Tag und Nacht sicher und trocken abgestellt werden können, nicht nur für die Caritas als Betreiberin. Zweiradmechanikermeister Sven Klösener kann es kaum noch abwarten, nach Leerlauf in den letzten Wochen nun absehbar an den Start zu kommen. Als Chef in der Radstation ist er nicht nur für die Verwahrung der Fahrräder verantwortlich, sondern auch für den Werkstattbetrieb. Reparaturen jeder Art können Besitzer von Fahrrädern in der Radstation erledigen lassen und auch notwendiges und sinnvolles Zubehör erwerben. Die sowohl vom Bahnhofsvorplatz als auch vom Bahnhofstunnel aus erreichbare Radstation wird Fahrräder nicht nur warten, sondern auch verleihen.
Schon jetzt sind gut 40 Stellplätze der Doppelstockanlage vermietet. „Und das, obwohl wir noch gar nicht geöffnet haben“, sieht Caritas-Fachdienstleiter Moritz Seipp optimistisch in die Zukunft. Tagestickets gibt es für 80 Cent, Monatskarten für 8 Euro und ein Jahresabo kostet 80 Euro. Für den umfangreichen Service, der in der videoüberwachten und mit einer Schließanlage gesicherten Radstation geleistet wird, findet Seipp den Tarif „sehr günstig“. Reservierungen sind möglich unter radstation@caritas-ahlen.de. Klaudia Froede, Leiterin der städtischen Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität, sieht in der Radstation einen wichtigen Baustein für umweltgerechten Nahverkehr in Ahlen. „Wenn man im Stadtzentrum auch hochwertige Fahrräder sicher abstellen kann, wird das einen Push für das Radfahren nach sich ziehen.“
206 Fahrräder finden drinnen ...
... und draußen Platz. Links zu erkennen der Durchgang zum Bahnhofstunnel.
Zur Unterstützung des Stationsleiters sucht die Caritas noch einen Auszubildenden als Zweiradmechaniker oder auch einen fachlich versierten Rentner für eine Teilzeitbeschäftigung. Interessierte können sich bei Klaus Marquardt melden, per E-Mail an k.marquardt@caritas-ahlen.de.
Quelle: Stadt Ahlen | Fotos: Stadt Ahlen
Siehe auch:
Radstation im Bahnhof
